„Die Rückkehr in den Normalbetrieb ist uns weitgehend gelungen“, resümierte Manfred Schäfer bei der Jahreshauptversammlung des Musikvereins Stollhofen Der Vorsitzende appellierte an seine aktiven Vereinsmitglieder, der noch nicht ausgestandenen Pandemie mit fleißigem Probenbesuch zu begegnen, um den kulturellen Auftrag des 1954 gegründeten Musikverein auch künftig erfüllen zu können.
Die coronabedingten Einschränkungen, so war zu hören, brachten den Vereinsbetrieb im abgelaufenen Vereinsjahr über weite Strecken zum Erliegen. Nach der anfangs schleppenden Wiederaufnahme des Probenbetriebs, gelang dem Orchester um Dirigent Michael Fuder mit einem Platzkonzert im Schulhof der ehemaligen Grundschule ein erfolgreiches Konzert-Comeback. Erstmals in der inzwischen 68-jährigen Vereinshistorie gab es einen Tag vor Heiligabend bei wie kleinen Platzkonzerten weihnachtliche Klänge vom Stollhofener Blasmusikorchester. Alles in allem bilanzierte der Verein 28 Proben und insgesamt vier öffentliche Auftritte.
Trotz ausgefallener eigener Veranstaltungen blieb die Kassenlage beim Traditionsverein stabil. In seinem ersten Kassenbericht schrieb Jens Gessert trotz hoher Ausgaben für die Jugendausbildung und Instrumentenbeschaffung und deren Reparatur schwarze Zahlen. Positive Nachrichten kamen auch aus der Jugendabteilung: 32 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren absolvieren derzeit eine musikalische Ausbildung. Angefangen von den Jüngsten in der Blockflötenspielgruppe, über die Teilnehmer der schulischen Bläserklasse bis zu den bereits für das große Orchester „qualifizierten“ Nachwuchsmusikerinnen und -Musiker reicht die Bandbreite jeweiligen Ausbildungsstufen im Stollhofener Musikverein. Lobende Worte für die Zukunftsinvestitionen fand Bürgermeister, Helmut Pautler, in seinen Grußworten. Mit zuletzt zwei erfolgreichen Absolventinnen des silbernen und einem Abschluss mit dem goldenen Jungmusikerleistungsabzeichens (JMLA) trage die Jugendarbeit sichtbare Erfolge.
Der Vorsitzende des Blasmusikbezirks Yburg-Windeck, Sven Wilhelm, zeichnete Selina Krankemann für ihre zehnjährige Tätigkeit als Vereinsfunktionärin mit der silbernen Ehrennadel des Blasmusikverbandes Mittelbaden aus. Die silberne Ehrennadel des Bundes Deutscher Blasmusikverbände (BDB) erhielten die Querflötistin, Vera Kramer, und der Tenorhornist, Thilo Hauns, für 25 Jahre Musizieren beim StollhofenerMusikverein. Mit der goldenen Ehrennadel des BDB zeichnete Wilhelm den Trompeter, Timo Ruschmann, für seine 40-jährige Tätigkeit im Blasmusikorchester aus. Dank und Anerkennung für 30 Jahre Mitgliedschaft im Orchester gab es auch für Jens Gessert und Sascha Götz, die von Manfred Schäfer mit der goldenen Vereinsehrennadel ausgezeichnet wurden.
Derzeit laufen die Planungen für das gemeinsame Adventskonzert mit dem Gesangverein „Liederfreund“ am 3. Dezember auf Hochtouren. Zuvor sind die StollhofenerMusiker am 26. November in beim BühlertalerWeihnachtsmarkt zu Gast. Außerdem soll es am 22. Dezember eine zweite Auflage mit kleinen Platzkonzerten und weihnachtlichen Melodien im Ort geben.