Speckhock

Speckhock

Richtig was los war am Sonntagabend beim Speckhock in Stollhofen. Auf gut 400 Besucher schätzt Manfred Schäfer, der Vorsitzende des Musikvereins, die Resonanz beim Winter-Event in der ehemaligen Festungsstadt. 

„Da haben wir einen echten Volltreffer gelandet“, frohlockte er mit Blick auf den unerwartet großen Andrang im Schulhof der ehemaligen Grundschule. Die kühle und trockene Witterung spielte den Stollhofener Musiker, die in den beiden Vorjahren ihren Speckhock wegen Regens hatten absagen müssen, in die Karten. Reißenden Absatz fand der angebotene Grillspeck und der Winzer-Glühwein aus Affental. So überschaubar das kulinarische Angebot auch war, so vielseitig gestaltete sich das blasmusikalische Unterhaltungsprogramm: Eher zeitgenössische Kompositionen hatte Simon Huck als musikalischer Leiter für sein Jugendorchester der Ausbildungsgemeinschaft der Vereine aus Schwarzach, Moos und Stollhofen (SMS) zurechtgelegt. Obwohl  nicht in Bestbesetzung angetreten, trotzen die Nachwuchsakteure den kühlen Temperaturen mit beherztem Spiel bei Titeln wie „Michael Jackson Hit Mix“, „From now on“ aus dem Musicalfilm „Greatest Showman“ oder John Lennons „Imagine“. Überwiegend zünftige Blasmusik gab’s mit den Original Himbeermusikanten aus Unzhurst. Ins Ohr gehende Polkas und Märsche wie die „Vogelwiese“, „Von Freund zu Freund“ oder „Wir Musikanten“ bestimmten die Melodienfolge der knapp 30 Musikerinnen und Musiker aus dem Himbeerdorf. „Das war für uns ein echter Kaltstart“, verriet Birgit Metzinger, Klarinettistin aus den Reihen des Orchesters, mit Blick auf die vorangegangene Probenpause. Kalt war’s auch Thomas („Popeye“) Seiler an den Händen, die das aus Metall gefertigte Tenorhorn festhielten. Trotz der für ein Blasmusikorchester nicht gerade idealen äußeren Bedingungen boten die musikalischen Gäste ein abwechslungsreiches und zünftiges Platzkonzert.